„An Weihnachten geschehen manchmal Wunder!“

Am vergangenen Montag präsentierte die Theater-AG der Grundschule Ebersteinburg unter der Leitung von Joachim Weggler und Anne Brant Martorell das Weihnachtsmärchen „Der Nussknacker“ in vier Bildern. Grundlage dafür war das gleichnamige Ballett von Peter Tschaikowsky. Die Geschichte rund um das Mädchen Clara, ihrem Nussknacker und der Zuckerfee wurde als Theaterstück umgeschrieben und lebendig auf die Bühne gebracht. Einige ausgewählte Stücke der Originalmusik des russischen Komponisten wurden herausgegriffen, um die schauspielerischen Szenen musikalisch zu untermalen oder gar tänzerisch umzusetzen. Das  Bühnenbild entstand mit Hilfe von Beamer-Projektionen, die in jeder der vier Szenen wechselten und somit die Zuschauer von einem wunderschön geschmückten Weihnachtszimmer durch Claras Schlafgemach und anschließend in das atemberaubende Schloss der Zuckerfee entführten.

Gleich zwei Mal wurde das Märchen aufgeführt: Vormittags fand eine offene Generalprobe statt, zu der der örtliche Kindergarten sowie Freunde und Familienangehörige aus dem engeren Verwandtenkreis eingeladen wurden. Montagabend war dann das Pfarrzentrum bis fast auf den letzten Platz durch die Eltern und Geschwisterkinder der Grundschüler besetzt.

Zu Beginn setzt die Original-Ouvertüre ein und die Erzählerin Madeleine Ruder eröffnet die Geschichte. Vor dem Vorhang spielen die beiden Kinder Clara und Fritz (Victoria Wienholz und Jonas Hohmann), bis sie schließlich von ihrer Mutter (Mathilda Dücker) zur Bescherung gerufen werden. Die Rolle des Vaters (Jannis Setzler) musste leider krankheitsbedingt gestrichen werden. Nachdem alle ihre Geschenke ausgepackt haben, kommt Onkel Drosselmeier (Nelli Braun) zu Besuch und schenkt den beiden Kindern drei aufziehbare Puppen (Leonie Schwarz, Madeleine Fourie, Ahmed Abdallah), die sofort zur Musik tanzen. Danach wird ein Nussknacker (Damian Elter-Gutiérrez) hereingetragen. Beim Ausprobieren bricht jedoch sein Kiefer entzwei und Clara nimmt ihn traurig mit auf ihr Zimmer. Nachdem sie eingeschlafen ist, passiert es: der Raum füllt sich mit unzähligen Mäusen und auch die Puppen und Zinnsoldaten erwachen zum Leben. Ein schwerer Kampf beginnt, und die Schülerinnen und Schüler der Theater-AG sorgen für einen spannenden Höhepunkt, indem sie die Kampfszene in Zeitlupe darstellen. Begleitet von der dramatischen Musik des originalen Balletts und dem Erzähler, gesprochen von Lijan Brant Martorell, erscheint der Mäusekönig (Jonah Bart). Alle Schauspieler erstarren im „Freeze“, nur der Nussknacker und der Mäusekönig liefern sich einen Säbelkampf. Clara erwacht und streckt den Mäusekönig mit einem Kissen nieder. Seine Mäuse tragen ihn langsam weg, und da verwandelt sich der Nussknacker in einen Prinzen (Aisar Slo). Er führt Clara durch einen verschneiten Winterwald direkt vor das Tor des Zuckerschlosses. Dort werden sie von der Zuckerfee (Valentina Schierz) und ihrem Gefolge (Fatma Baccouche, Mathilda Göhler, Greta Heinold, Leonie Schwarz) ganz in Weiß mit einem zauberhaften Tanz begrüßt. Nachdem der Prinz um Claras Hand angehalten hat, eröffnet die Zuckerfee das große Hochzeitsfest. Nicht nur die Rohrflötenspieler (Anna Heinold, Jan Reiß, Melina Setzler, Julia Stebel), auch Gäste aus China (Dominika Ambrus, Vasti Fourie, Nelli Braun als Ersatz für Julian Freyth), Arabien (Ahmed Abdallah, Arlis Cakaj, Madeleine Fourie, Artem Novytskyi), Russland (Nikita Gorr, Lennox Händel, Annika Hussles) und Spanien (Emilijo Brant Martorell, Adriel Correa, Jayden und Damian Elter-Gutiérrez) sind geladen und bezaubern mit ihren jeweils eigenen Tänzen. Als Clara traurig ihre Familie vermisst, erscheint diese und der Hochzeitswalzer wird zum krönenden Abschluss. In der Schlussszene erwacht Clara in ihrem Bettchen und  zieht ihre Puppen nochmals auf. Auch der Nussknacker ist wie aus Zauberhand wieder heil: „In der Weihnachtsnacht geschehen eben doch manchmal Wunder!“Hervorzuheben ist auch die schauspielerische Leistung von unseren beiden Viertklässlerinnen  Annika Hussels und Mathilda Dücker, die 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn am Abend spontan die Rollen der Clara sowie der Mutter getauscht bzw. neu übernommen haben. Durch die Krankheitswelle fielen leider einige Schauspielerinnen und Schauspieler aus!

Umso beeindruckender die Leistung aller Kinder der Theater-AG, die sich zum Schuljahresbeginn mit 33 Mitgliedern aus allen Klassenstufen großer Beliebtheit erfreut!

Für einen gemütlichen Ausklang sorgten wieder unsere Eltern und Elternvertreter bei Glühwein, Kinderpunschund Plätzchen. So vergaßen wir, zumindest für diese zwei Stunden, die Kälte im Pfarrzentrum und verabschiedeten uns so aus dem Jahr 2022!                 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert